„DER SPIEGEL: Lebensgefahr aus der Dose – Das Ozonloch“
Text von Felix Naumann
Das Objekt ist das deutschsprachige Nachrichtenmagazin „DER SPIEGEL“ Nr. 49, 41. Jahrgang, für 4,- DM am 30.November 1987 in der Bundesrepublik Deutschland erschienen. Der Titel lautet: „Lebensgefahr aus der Dose – Das Ozonloch“. Das Magazin erscheint seit dem 4. Januar 1947 im Spiegel-Verlag Rudolph Augstein GmbH & Co. KG in Hamburg. Es erscheint wöchentlich und wird weltweit vertrieben.
„DER SPIEGEL“ gilt neben der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ als das Leitmedium in Deutschland, da das Magazin aufgrund der großen Leserschaft Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung hat. Das Nachrichtenmagazin beruht auf verschiedenen technischen Erfindungen. Von essentieller Bedeutung für jegliche Zeitschriften ist sowohl die Papierherstellung als auch der Buchdruck.
Heutzutage wird der auf pflanzlicher Herkunft basierende Werkstoff Papier vor allem aus recyceltem Papier oder Holz hergestellt. Bei letzterem Verfahren wird das entrindete Holz so weit zerkleinert, bis nur noch Sägespäne übrig sind. Daraus wird sogenannter Zellstoff hergestellt indem die Sägespäne in Wasser eingeweicht und chemisch behandelt werden. Es entsteht ein zäher Brei, dem Stoffe wie Leim oder Bleichmittel beigemischt werden. Schließlich wird der Brei zu langen Bahnen gepresst und getrocknet wodurch das Papier wie wir es kennen, entsteht.
Wer das Papier erfunden hat, kann heute niemand genau sagen. Das Verfahren zur Papierherstellung wurde als erstes von dem Chinesen Cai Lun 105 nach Christus erwähnt, jedoch gibt es Papierfunde aus China, die auf das Jahr 200 vor Christus datiert und damit deutlich älter sind, als die Aufzeichnungen Cai Luns.
Der für die moderne Welt so bedeutende Buchdruck ist eine Erfindung von Johannes Gutenberg, dem 1450 in Mainz der Durchbruch gelang, indem er einzelne Lettern aus Blei goss.
Wenn man die Buchstaben in einer Reihe anordnet entstehen Zeilen und eine Folge an Zeilen ergibt eine Seite. Durch einfärben der „gesetzten“ Seite konnte sie durch die Druckerpresse beliebig oft gedruckt und danach wieder geändert werden. Durch die vollständige Mechanisierung der manuellen Schreibtätigkeit stieg die Buchproduktion in die Höhe und revolutionierte die Nachrichtendokumentation und -verbreitung bis heute.
Außerdem wäre der weltweite Vertrieb und das pünktliche Erscheinen des Magazins nicht möglich ohne den technischen Erfindungen wie dem Automobil oder Flugzeug, welche eine schnelle Verbreitung ermöglichen.
Das Objekt „DER SPIEGEL: Lebensgefahr aus der Dose – Das Ozonloch“ hat einen Platz in der Vitrine, da es eindrucksvoll zeigt, was vor knapp dreißig Jahren das Thema in der westdeutschen Öffentlichkeit und auch international war. Das nach wie vor populäre Nachrichtenmagazin ermöglicht dem Großteil der Bevölkerung Einblick in politisches und wissenschaftliches Geschehen.
„DER SPIEGEL“ ist im DIN A4-Format gedruckt und hat üblicherweise nicht mehr als 300 Seiten. Die Ausgabe von 1987 kostete 4,- DM, zurzeit kostet das Magazin 4,40 €, womit es für die meisten Leser sehr erschwinglich ist, und niemand wegen der Kosten vom Lesen abgehalten wird. Durch die auffällige rote Umrandung jedes Covers hat das Magazin einen hohen optischen Wiedererkennungswert und aufgrund des verwendeten Hochglanzpapier kommen die Bilder besonders zur Geltung.
Das Magazin wird dafür genutzt Nachrichten zu verbreiten und Denkanstöße zu geben. Die Redakteure sorgten schon des öfteren mit ihren Geschichten für Skandale. Bei der Spiegel-Affäre im Jahre 1962 waren Mitarbeiter aufgrund eines kritischen Artikels der Strafverfolgung wegen Landesverrats ausgesetzt. Die westdeutsche Öffentlichkeit nahm erstmals nach Kriegsende engagiert politisch Stellung, da es ein Versuch war eine missliebige Publikation zum Schweigen zu bringen. Erst 2012 wurde öffentlich, dass der BND die Redaktion bespitzelte und zu manipulieren versuchte.
Seit jeher gilt „DER SPIEGEL“ als Beispiel für die Pressefreiheit in Deutschland. In dem Bericht über das sich durch FCKW-Gase vergrößernde Ozon-Loch wird kritisch auf das Problem aufmerksam gemacht. Zu Beginn wird die Thematik sachlich, aber nicht zu kompliziert erklärt, dann werden Alltagsbeispiele gezeigt, um dem Leser die Zusammenhänge zu verdeutlichen. Zusätzlich wird mit wissenschaftlichen Grafiken und Bildern gearbeitet um einer breiten Bevölkerungsschicht den Zugang zu Informationen zu ermöglichen.